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Wäldchen Hatki

Die Inhalte zum Wäldchen Hatki sind den Ausarbeitungen der Semesterarbeit von Paul Daberkov 2018/2019 entnommen.

Hatki südlich des Pfarrgartens

Hatki ist ein kleines Wäldchen im Südosten von Crostwitz. Die Flur gehört der Pfarrei Crostwitz, das Wäldchen wird jedoch als Naherholungsbereich der ansässigen Bevölkerung genutzt. Von anderen öffentlichen Wegen muss meist ein Höhenunterschied von mehreren Metern überwunden werden. Es sind Treppen angelegt oder steile Rampen. Ursprünglich wurde das Wäldchen wahrscheinlich aus wirtschaftlichen Gründen angelegt. Zurzeit existiert kein Konzept bzgl. der Pflege oder der Zukunft dieses Wäldchens. In der Semesterarbeit wird dazu aufgrund von Analysen des Bestandes und historischer Hintergründe eine denkmalpflegerische Handlungsempfehlung erarbeitet.

 

Analyse der Tunnelwirkung und der Senken in den Hatki

Das Gelände fällt von nördlicher Richtung hin nach Süden stark ab. In der Mitte liegt ein Pfad in Ost-westlicher Richtung, der sich deutlich von der Umgebung abhebt. Der wasserführende Graben stellt ein Drainagegewässer der angrenzenden Pfarrwiese dar. Die Senken nördlich vom Pfad, als auch der Graben und die Wiese dienen als Retentionsflächen bei erhöhten Niederschlägen.

Das Wäldchen schein aus zwei Bereichen zu bestehen, einem doppelseitig mit Bäumen und Sträuchern bewachsen, der sich in Richtung Osten zunehmend lichtet, bis der Bewuchs nur noch nördlich des Pfades weiterführt. Ab und an sind jedoch schon vorher lichte Stellen, die einen Blick auf die Landschaft dahinter ermöglichen. Von bestimmten Punkten aus ist die Kirchturmspitze, das Pfarrhaus, die Birkengruppe am Lehngutweg, oder die kleine Brücke mit der Erlengruppe zu sehen.

Hatki unterliegen nicht dem Denkmalschutz, jedoch stehen Teile des Wäldchens unter Naturschutz. Das Gebiet ist als Hartholzauwald mit Übergang zum Waldrand trockenwarmer Standorte erfasst. Für diesen sind typische Gehölzarten katalogisiert, die bei Nachpflanzungen verwendet werden können.  Zurzeit sind die vorherrschenden Baumarten in den Hatki Steileiche, Winter-Linde, Schwarz-Erle, Silberweide und Gemeinde Esche, die sehr unterschiedlich verteilt sind. Im Unterstand sind Winterlinden, Gewöhnliche Traubenkirsche, Spitzahorn und Eingriffliger Weißdorn zu finden, relativ gleichmäßig verteilt. Strauchbewuchs ist nicht besonders ausgeprägt. Es kommt Holunder, Haselnuss Pfaffenhütchen und Hundsrose vor. Jedoch ist zu erkennen, dass gärtnerische Pflanzungen getätigt wurden, die dem natürlichen Charakter des Wäldchens wiedersprechen: Hainbuchenhecken, ein Ranunkelstrauch, einige Bauernjasmin, als auch zwei Belgische Spiersträucher. 

Bisher ist es nicht gelungen eine einheitliche Wegedecke, oder Ausstattungselemente anzubringen. Jeder angrenzende Nutzer führt in seinem Bereich kleine Notbesserungen durch (Bänke, Rampe, Gartenentwässerung). Daher ergibt sich ein unsortierter und etwas verlorener Gesamtcharakter. Vor allem die Wegeführung hat sich in den letzten Jahren erheblich gewandelt, im Zusammenhang mit den Änderungen auf den umliegenden Flächen (Bebauung von Privathäusern und Altersheim, Veränderung im Pfarrgarten aufgrund der Passionsspiele, Entfernung von Gartenzäunen, …).

Der Pflegezustand ist im Allgemeinen gut. Ein großes Problem stellen die Reisig- und Laub- und Grashaufen dar. Der Nährstoffgehalt steigt und das Wurzelwachstum der Bäume verringert sich, dadurch sinkt deren Standhaftigkeit. Außerdem wird Brennnesselwuchs begünstigt.

Äquidistantenkarte von 1884

Erste Phase 1804-1889

Eine erste Abbildung stammt aus dem Jahr 1804 "Berliner Meilenblatt". Eine spätere Darstellung existiert von 1884. In beiden ist der Flusslauf südlich des Pfarrgutes zu sehen, neben dem parallel ein Weg verläuft. Auf dem Bereich des heutigen Nachbarn mit der Nr. 3 befand sich 1804 ein Teich, 1884 nicht mehr. 1884 ist neben dem Weg und Flusslauf eine Baumreihe vom Pfarrgarten Richtung Osten zu erkennen. Im Pfarrgarten befinden sich einzelne Bäume, die nach der Altersschätzung der heute vorhandenen Bäume Stieleichen gewesen sein könnten. Diese wurden wahrscheinlich als Geldanlage oder als Bauholz gepflanzt. Entlang des Weges könnten sich Silberweiden befunden haben, da zwei Exemplare heute noch zum Bestand zählen. Südlich vom Weg ist eine Wiese eingezeichnet.

Zweite Phase 1890-1942

Auf dem Messtischblatt von 1904 ist der Baumbestand stark reduziert. Dies lässt sich auf die damals kürzlich fertiggestellten Umbauten der Kirche und den Neubau des Pfarrgutes zurückführen. Die ehemalige Wegführung ist bereits gut zu erkennen, ebenso die Brücke über die Satkula und der Baumbestand in diesem Bereich. Weiterhin ist ein Wegkreuz in der Nähe der heutigen Birkengruppen verzeichnet, zu dem leider keinerlei Informationen zu finden sind. Jedoch existieren Fotografien aus späteren Zeiten die ein Kreuz an dieser Stelle abbilden.

Dritte Phase 1943-1980

Erst in dieser Phase hat sich der Baumbestand zu seiner heutigen Form entwickelt. Es wurden keine größeren Entnahmen getätigt. Auch auf dem Pfarrgarten sind Baumbestände sichtbar. In die Wiese südlich vom Wäldchen wurde ein Drainagesystem eingebaut, so dass nur noch ein kleiner Teil des Grabens zusätzlich zur Ableitung der Feuchtigkeit vorhanden bleibt.

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