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Ostern - Das Fest der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus

"Eine Nacht des Wachens war es für den Herrn, als er sie aus Ägypten herausführte." (Ex 12,42). Christus ist das wahre, richtige Lamm Gottes. Er führt uns in die wahre Freiheit. Die Befreiung aus der Knechtschaft im Alten Testament ist daher Sinnbild unseres Herren Jesus Christus.

In der Osternacht kann jedes Gemeindemitglied das Ostergeheimnis selbst erfahren: Durch die Dunkelheit gehen wir ins Licht, aus dem Leid zur Freude, aus der Gefangenschaft in die Freiheit, vom Tod zum Leben, durch das Kreuz zur Auferstehung.

Das wichtigste Symbol der Osternacht ist das Osterlicht, als Zeichen des lebendigen Christus. Er hat den Kampf gegen den Tod gewonnen und geht vor uns als Licht, um dadurch die Dunkelheit zu vertreiben. Jesus vereint alle Glieder der Gemeinde durch das Sakrament der Taufe, dem Symbol der Auferstehung und feiert zusammen mit der Gemeinde das Osterfest. Deswegen erneuern die Gläubigen in der Osternacht ihr Taufbekenntnis.

Mit der Osternacht beginnt die Osterzeit, welche 50 Tage dauert, und mit dem Pfingstfest endet.

(nach dem Wosadnik)

Alois Andritzki schreibt aus dem Untersuchungsgefängnis in Dresden am 16.04.1941 folgendes:

"... Nun ist das glorreiche Auferstehungsfest angebrochen. Ich höre noch den frohen Jubel, die herrliche Ostermusik, vor alle diese Töne: ... Ich möchte selbst auf meinem Klavier in die Tasten greifen, um dem Sieger auf Golgatha zuzujubeln.

Aber es ist noch nicht für mich die Stunde angebrochen, es bleibt mir nur ein stummer Jubel des Herzens. Ich kann nur mein Herz und mein Gehör öffnen für die Musik, für den Jubel, der an mich heranschwebt: ich höre von Weitem die Osterglocken, ich höre tagtäglich das frohe Zwitschern und Jubilieren der Amseln und Buchfinken: das ist die Auferstehung, wie sie sich äußerlich mir bietet. Ich stimme summend und so weit es möglich in Worten in diesen Osterjubel mit hinein.

Wenn Ihr das lest, klingt dies Geschreibsel vielleicht etwas sentimental, nun, mag es vielleicht auch; dies liegt mir aber fern.

Ihr könnt es mir glauben, auch bei mir und in mir ist Ostern. Christus der Auferstandene hat auch mich aufgesucht, hat auch mir seinen Friedensgruß gebracht. Nicht genug Dank, Lob und Ehre können wir Ihm entgegenbringen, da er sich beim letzten Abendmahl uns als lebendiges Testament für unsere Erdentage hingegeben hat und nun verklärt, herrlich und machtvoll unter uns wohnt.

Darum höre ich nicht auf, auch hier in dieser Niedrigkeit, das jauchzende Alleluja aus frohem Herzen zu singen: Christus zur Ehre und seiner glücklichen Jungfrau und Mutter Maria in Gemeinschaft mit Gott Vater im Heiligen Geiste. ...

In frohem Gebet mit Euch vereint, grüßt Euch in Christus Euer Gefangener Alojs."

Die Osterreiter

Die Osterreiterprozessione am Ostersonntag sind weit bekannt. Jede Prozession hat die durch die Kirche auferlegte Aufgabe: Christus, den Auferstandenen, den Sieger über den Tod, aller Welt zu verkünden. 

Seit Jahrhunderten begeben sich die Osterreiter am Ostersonntag auf den Weg, um die frohe Botschaft, sowie das göttliche "Alleluja" in die Welt zu tragen.

Heute ist nicht mehr bekannt, welchen Weg die Prozession der vormals viel größeren Crostwitzer Pfarrgemeinde ursprünglich nahm. Jedoch ist bekannt, dass die Ralbitzer Prozession vor der Reformation nach Crostwitz führte. 

1780

Erste Erwähnung der Crostwitzer Prozession im Zusammenhang eines Streites mit dem damaligen Pfarrer Ziesch bezüglich der Fahnen. Seitdem wird die Crostwitzer Prozession mit zwei Fahnenpaaren angeführt.

1860

Erste Zählung der Osterreiter in Crostwitz: 100.

1891

Die Storchaer Osterreiter reiten zum letzten Mal in der Crostwitzer Prozession mit. 

1896

Die Kloster (Panschwitz-Kuckauer) Prozession spaltet sich von den Crostwitzern ab. 

1897

Zum ersten Mal reiten die Crostwitzer über Siebitz nach Schweinerden (rund 140 Reiter).

1900

Die Zahl der Osterreiter sinkt, er werden nur rund 114 Reiter gezählt.

1917 und 1918

In der Zeit des Ersten Weltkrieges vereinen sich die beiden Prozessione der Crostwitzer Prarrgemeinde wieder. Crostwitzer- und Klosterprozession reiten zusammen.

1922

Nur 96 Osterreiter in Crostwitz, wegen eines Streites mit dem Kloster bzgl. der Besetzung des Pfarramtes in Crostwitz.

1970

Die bis dahin geringste Zahl an Osterreitern: 61.

1998

Zum ersten Mal reiten die Crostwitzer Osterreiter von Panschwitz-Kuckau über Höflein, Räckelwitz und Caseritz nach Crostwitz zurück: es werden 200 Osterreiter gezählt.

(aus den Crostwitzer "Křižerske")

Historische Zeichnung der Osterreiterprozession im Klosterhof in Panschwitz-Kuckau
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